Minimalinvasive Operationen (ambulant und stationär)

Thermodenervierung der Facettengelenke:

wirbelsaeule minimalinvasive-operationenVerschleiß in den kleinen Wirbelgelenken kann sehr einschränkend für die Bewältigung des Alltags sein - einige Betroffene klagen darüber, bei längerem Stehen "überzubrechen", andere darüber, dass sie leicht vornüber gebeugte Haltungen wie Bügeln oder Abwaschen nur noch mit einen breiten " Ziehen " im Rücken bewältigen zu können, morgens nur "schwer in Gang kommen" oder nach längerem Sitzen Probleme beim Aufstehen haben. Durch eine kleine Operation, bei der man narbenlos mit einer kleinen erhitzen Nadel der schmerzleitende Nerv verödet ( Thermodenervierung ) , wird die Schmerzweiterleitung unterbrochen, ein normales Bewegungsmuster kehrt wieder zurück.

 

Perkutane Nucleoplastie ( IDET = intradiskale Elektrotherapie ) :

wirbelsaeule minimalinvasive-operationenAusstrahlende Beinschmerzen können durch eine Bandscheibenvorwölbung - einer Vorstufe der - vorfalls ) verursacht werden. Zudem können durch Verschleiß veränderte Bandscheiben auch selber Schmerzen verursachen, da sie - im Gegensatz zu gesunden Bandscheiben - über einsprossende Nerven verfügen.

Die Bandscheibe selber kann durch einen eingeführten und dann erhitzten Draht - ebenfalls ohne Operationsschnitt in einer kurzen Narkose durchgeführt werden. Hierbei werden die in die Bandscheibe eingesprossenen Nerven verödet und eine Narbenbildung in der Bandscheibe provoziert, die dann schrumpft und die komprimierte Nervenwurzel wieder freigibt - der ausstrahlende Beinschmerz läßt nach.

 

Minimalinvasive Nucleotomie :

80% aller Bandscheibenvorfälle heilen unter den konservativen Methoden ( s.o. ) aus und die Betroffenen könen wieder ihrer Beschäftigung nachgehen.

Bei Lähmungen oder bleibenden starken Schmerzen trotz ausgeschöfter nichtoperativer Maßnahmen kann eine oerative Entfernung des Bandscheibenvorfalls unumgänglich werden.

Hierbei wird in Bauchlage über einen 4 cm langen Schnitt ein Trichter bis zum knöchernen Spinalkanal vorgeschoben, dieser unter Sicht eröffnet, und der Bandscheibenvorfall unter Schutz des Rückenmarks mit seinen abgehenden Nervenwurzeln schonend entfernt. Nach einem Krankenhausaufenthalt von etwa 3 Tagen kann der Patient die Klinik wieder verlassen. Die Nachsorge und Fädenentfernung findet im Anschluß in unserer Praxis statt bis hin zur beruflichen Wiedereingliederung.

Für sehr junge Patienten ohne sonstige Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule kann auch die vollendoskopische Bandscheibenentfernung abgeboten werden, bei der durch einen kleinen Hautschnitt von nur 1 cm ( ! ) ein Röhrchen mit integrierter Kamera und Spülung vorgeschoben wird - ähnlich einer Kniespiegelung - und über dessen auf einen Bildschirm übertrage Ansicht der Bandscheibenvorfall wie oben beschrieben schonend geborgen und entfernt wird.


Kyphoplastie:

wirbelsaeule minimalinvasive-operationenDer demographische Wandel mit einem wachsenden Durchschnittsalter in Deutschland schlägt sich in kaum in einer Erkrankung mehr nieder als in der Osteoporose. Dabei sind weitaus nicht mehr nur Frauen in der Postmenopause betroffen, sondern zunehmend auch Männer. Die durch die Ausdünnung des Knochens bedingte Frakturen der Wirbelkörper und der Schenkelhälse verursachen die drittgrößten Kosten in der Liste aller Erkrankungen der Krankenkassen dar. Und für die Patienten ist das Risiko einer langen Immobilisierung ereblich !

In unserer Praxis bieten wir die Möglichkeit zur Knochendichtemessung an der Lendenwirbelsäule und an den Schenkelhälsen und ergänzen dies mit einer Laboruntersuchung, die etwaige urachen der Osteoporose aufdecken helfen.

Kommt es dann zum spontanen Bruch eines Wirbelörpers, ist eine schnelle Diagnostik und Therapie vonnöten, um ein weiteres Einsinken zu verhindern und das Immobilitätsintervall gering zu halten.

In einer nur 30 min OP werden durch zwei kleine Stiche unter laufender Röntgenkontrolle zwei Arbeitskanäle unter Röntgenkontrolle von re und li in den gebrochenen Wirbelkörper vorgeschoben. Die darin eingeführten Ballons können aufgeblasen werden und den Wirbelkörper wieder ein Stück aufrichten. Außerdem schaffen sie ein Kavum für den anschließend einfließenden flüssigen Zement. Nach seiner Aushärtung ist der Wirbelkörper stabilisiert, die Arbeitskanäle entfernt und die Einstiche mit zwei Enzelknopfnähten veschlossen. Der Patient kann sofort wieder voll belasten. In unserer Praxis werden nach der Entlassung aus der Klinik Kontrollröntgenaufnahmen angefertigt.

 

Offene Operationen

Dekompression des Spinalkanals:

wirbelsaeule minimalinvasive-operationenMit den Jahren kommt es zu Verschleißreaktionen der Wirbelsäule. Bei manchen Patienten können die dadurch bedingten knöchernen Anbauten leider auch den Spinalkanal einengen und das Rückenmark bedrängen. Der Patient spürt ein mit den Monaten immer geringer werdende Gehstrecke, bevor ihm die Oberschenkel brennen oder ihn die Kraft in den Beinen verläßt - er muß sích hinsetzen, bis zur Regeneration des Rückenmarks ( Claudicatio spinalis = eine durch eine Engstelle im Rückenmarkkanal bedingte Verminderung der Gehstrecke ). Typischerweise können sie noch sehr lange Fahrradfahren.

Sollten die konservativen Therapien versagen ( Epidurale Injektion unter der CT oder Krankengymnastik ) uns in der MRT ist eine eindeutige Engstelle zu erkennen, kann eine Dekompression des Spinalkanals unumgänglich werden. Hierbei wird die Operation in Bauchlage durchgeführt. Über einen Längsschnitt in der Mittellinie wird die hintere Knochenspange teilweise entfernt und das eingeengte Rückenmark und seine abgehenden Nervenwurzeln unter dem Mikroskop Schritt für Schritt von seinen ihn einengenden knöchernen und bindegewebigen Strukturen befreit. Wir entfernen nur die einengenden Strukturen, um eine Instabilität zu vermeiden. Denn obwohl es eine offene Operation darstellt, gilt auch hier. So viel wie nötig - so wenig wie möglich !